Weisst Du, dass ...

... die Buchen ...

… im Frühling wie von Geisterhand gleichzeitig ihre zarten Blätter austreiben.
Wer  die Wälder aufmerksam beobachtet, kann erkennen, dass die Buchen sich offenbar abprechen.

 

Die Buchen benötigen über 14 Tage Lichteinstrahlung von rund 13 Stunden und moderate Temperaturen, damit ihre Blätter anfangen auszutreiben. Interessant dabei ist, wie stellt die Buche das fest wenn sie doch keine Blätter hat, welche Photosynthese betreiben können um einen Hinweis auf Sonnenlicht zu geben?
Die Antwort ist einfach aber auch verblüffend. Bevor das Blatt austreibt, ist es bereits als Mikro-Blatt am Astgrund angelegt. Ist die Knospe noch ganz geschlossen, so nimmt unser Planetensystem Einfluss auf die Knospe. Sie pulsiert mit den Rhythmen pflanzen-spezifischer Planetenkonstellationen.

Wenn die Erde, der Mond und ein dritter Planet in einer Linie stehen, plustern sich die Knospen so auf, wie bei einem frierenden Vogel das Gefieder. Es wird jetzt möglich, dass Sonnenlicht zwischen den Knospenblättchen zum Mikro-Blatt gelangt und dort das Licht über minimalste Photosynthese vom Baum erkannt wird. Im Falle der Rotbuche ist der dritte Planet der Saturn und bei der Eiche ist es der Mars.

Das witzige an der Geschichte… Die Planetenkonstellation Erde – Mond – Saturn wiederholt sich alle 14 Tage. Jetzt bleibt noch die Frage was genau es sich mit den 13 Stunden auf sich hat! Diese Frage darf ruhig als Geheimnis weiter im Wald bleiben. Derzeitig liegen keine klaren Erkenntnisse dazu vor.

Ich hoffe du verstehst welche Uhr um uns herum tickt. Man darf die Frage stellen, auf was sie noch alles Einfluss nimmt!

... die Bäume Partys ...

feiern?

Bäume veranstalten ein regelrechtes Saufgelage? Lass dich verzaubern von den Wundern die da draußen passieren!

In einem intakten Buchenwald ist der Boden übersät mit alten Blättern. Eine Aufgabe der Blätter am Boden ist es, das empfindliche Erdreich vor der Austrocknung zu schützen. Jedoch ist jeder Schutz auch gleichzeitig eine Behinderung, nämlich die, der Wasseraufnahme des Waldbodens. Im Herbst und Winter sind es die langanhaltenden Regenfälle bzw. der langsam schmelzende Schnee und Eis, die es dem Wasser ermöglichen, durch diesen dicken „Blattteppich“ zu sickern. Zeit und Kontinuität sind hier die Schlüssel.

Ganz anders im Sommer. Da muss der Regen erst mal durch das grüne Blätterdach hindurch um dann auf den „Blattteppich“ aufzutreffen. Durch die enorm große Oberfläche des gesamten Laubes eines Baumes, bleiben erhebliche Mengen in der Baumkrone. Es scheint, als wäre im Sommer die Wasserversorgung schwierig sicherzustellen.
Die Natur wäre nicht so bewundernswert, wenn sie nicht auch hier eine smarte Lösung bereithalten würde. Die Laubwälder, in Mitteleuropa vorwiegend die Buche, nutzen die Gewitterregen oder Platzregen die es im Sommer immer wieder gibt. Sobald ein Starkregen einsetzt, beginnen die Äste sich nach oben zu „recken“, um das Wasser über eine Blättertrichter zum Stamm zu leiten an dem nun das Wasser in Strömen nach unten abfließt um direkt den Weg zwischen Rinde und Laubteppich ins Erdreich zu nehmen. Manchmal entstehen dabei sogar Schaum-
kronen am Fuß des Baumstammes.
Das sind die Momente in einem Baumleben, das man als Party und Saufgelage bezeichnen kann. Jetzt wird Wasser aufgenommen um danach über das Blattwerk wieder allmählich zu verdunsten. Der Baum hilft dabei, den Waldboden wieder mit Wasser zu versorgen um das Leben von Mikroorganismen, Pilzen und natürlich den Baumkindern sicherzustellen.

wie Du auch ?

Du weisst zwischenzeitlich, dass Bäume den Regen zum Stamm leiten um sich ausreichend mit Wasser im Sommer zu versorgen. Aber wie schützt sich z.B. die erwachsene Buche vor dem Austrocknen bei der riesigen Oberfläche der ca. 200.000 Blätter auf die die heiße Mittagssonne im Sommer strahlt?

Das Laub der Bäume ist auf der Oberseite mit Wachs beschichtet und lässt fast kein Wasser durch und gleichzeitig hilft das Wachs, dass das Wasser auch besser zum Stamm hinfließen kann.

Aber wie kann der Baum durch ein Blatt mit Wachs atmen? Er macht es wie du! Er öffnet den Mund! Besser gesagt, tausende von Mündern! Diese Münder sitzen auf der Unterseite eines jeden Blattes und der Baum öffnet sie zum Atmen wie du. Dabei sehen sie sogar so aus, als hätten sie Lippen. Sobald die Temperaturen zu heiß werden oder es in eine trockene Periode geht, schließen sich die Münder um die Verdunstung zu reduzieren.

Aber warum erstickt der Baum nicht wenn er all die vielen Münder schließt? Schliesslich hat er ja keine Nase !

Der Baum atmet weiter durch die Rinde und über die Wurzeln durch das Erdreich. Deshalb sollte der Boden auch nicht durch schwere Fahrzeuge oder Vollernter verdichtet sein.

Apropos atmen: Als Abfallprodukt der Photosynthese gibt der Baum Sauerstoff frei, den alle Lebewesen zum Atmen brauchen. Auch der Baum atmet und verbraucht hierfür Sauerstoff. Allerdings weitaus weniger, als er produziert. Die Wurzelzellen müssen ebenfalls mit Sauerstoff versorgt werden und geben Kohlendioxid frei. Was den Sauerstoff angeht, so produziert eine 25 Meter hohe Buche in etwa so viel Sauerstoff, wie drei Menschen zum Atmen benötigen. Grundsätzlich gilt, dass Nadelbäume mehr Sauerstoff produzieren als Laubbäume und junge Bäume mehr als alte.

Achte bei Deinem nächsten Waldspaziergang darauf, wieviele bereits fest verdichtete Bereiche du im Wald erkennst.

Wie trinken die Bäume eigentlich?

Mit ihren Wurzeln nehmen Bäume das Wasser auf das es im Erdreich gibt. Der Baum erkennt dabei genau, wo die am besten geeigneten Wasservorräte sind und richtet seine Wurzeln danach aus. Pilze kommen den Bäumen zu Hilfe, um die Wasseraufnahme zu erleichtern. Sie sind Verbündete der Bäume und „übergeben“ an den feinen Wurzelenden der Bäume das Wasser an diese. Die Pilze bereiten das Wasser auf und dienen zusätzlich noch als „Kläranlage“ für den Baum. Dabei werden auch wichtige Salze an die Bäume übergeben.  Im Winter wird die Wasseraufnahme eingestellt um diese im Frühjahr wieder zu starten. Die Aufnahme ist im Frühjahr am größten und nimmt, nachdem die Blätter draußen sind, wieder ab.

Wenn du ein Stethoskop besitzt, oder Du dir eines ausleihen kannst, kannst Du das Wasser an manchen Tagen im Stamm nach oben rauschen hören. Das Wasser wird im Splint (zwischen Rinde und Kernholz) nach oben geleitet. Daher sollte das Stethoskop direkt auf die Rinde gelegt werden.

Wie das Wasser bis ganz nach oben in die Baumkrone kommt, ist der Wissenschaft nicht klar. Wahrscheinlich ist es die Kapilarwirkung des Holz. Es bleibt ein Geheimnis des Waldes und der Bäume.

Wie ist erkennbar, dass genügend Wasser im Erdreich ist für Pflanzen und Bäume?
Mit dem sogenannten Plättchentest lässt sich das feststellen. Man nimmt zwischen Zeigefinger und Daumen etwas von dem zu prüfenden Erdreich und drückt es zusammen. Bleibt die Erde als Blättchen auf deinem Finger, ist noch genügend Wasser da, um von den Baumwurzel aufgesaugt zu werden.

Ein kleines Wunder bleibt es trotzdem, wie die Bäume Wasser aus nahezu trockener Erde heraus holen. Die Bäume machen das auf wundersame Weise und deshalb sind Wunder anscheinend Standard im Wald.